Seit Mai 2009 ist die Feuerwehr Langenselbold im Feuerwehrhaus an der Carl-Friedrich-Benz-Straße untergebracht. Direkt angeschlossen ist die Rettungswache des DRK Langenselbold. Für beide Organisationen wurde nach jahrelanger Enge ein modernes und zweckmäßiges Domizil geschaffen.
Insgesamt gibt es drei Eingangsbereiche. Einen Haupteingang der im Foyer zwischen den beiden Fahrzeughallen der Feuerwehr angeordnet ist. Der Alarmeingang mündet in die Umkleiden für Damen und Herren der Einsatzabteilung und von dort aus in die große Fahrzeughalle. Ein dritter Eingang für die Rettungswache, die baulich von der Feuerwehr getrennt ist. Das Foyer im Haupteingang erschließt die Büroräume im Obergeschoss sowie die Unterrichtsräume. Im Erdgeschoss befinden sich Fahrzeughallen, Schlauchwerkstatt sowie Einsatzzentrale und Stabsraum. Treppenaufgang und im Hintergrund einer der Alarmmonitore am Zugang zur großen Fahrzeughalle. Der Eingangsbereich am Alarmeingang oder auch als schwarz/weiß-Flur bezeichnet. Im Hintergrund Zugang zur großen Fahrzeughalle. Rechts die Türen zu Damen- und Herrenumkleide. Von der Umkleide kommt man direkt in die Fahrzeughalle. Links Umkleideraum für Lehrgangsteilnehmer und der Zugang zum Schwarzbereich der Atemschutzwerkstatt.
Das gesamte Areal ist umfahrbar und für praktische Ausbildungsveranstaltungen bei verschiedenen Lehrgängen und für die Langenselbolder Einsatzkräfte von Feuerwehr und DRK gepflastert. Hinter der Rettungswache kann ein Hubschrauber landen. Das gesamte Gelände umfasst rund 14.000 Quadratmeter. Einsatzzentrale und Stabsraum sind zwischen den beiden Fahrzeughallen angeordnet. Der Zugang erfolgt über das Foyer. In der kleinen Fahrzeughalle befinden sich Sonderfahrzeuge des Nachschubs. Hierfür ist auch ein Schwerlastregallager eingerichtet. Mit einem Stapler könne die benötigten Geräte und Materialien auf die Nachschubfahrzeuge geladen werden. Die Zugänge zum Gebäude befinden sich auf der Rückseite. Auf dem Gelände herscht auf Grund der Arbeitssicherheit "Einbahnverkehr". Es gibt eine Einfahrt und eine Ausfahrt. Die Einsatzfahrzeuge fahren über die Alarmausfahrt vor der großen Fahrzeughalle. Auch der Personenverkehr im Alarmfall ist so hergestellt, das sich die Einsatzkräfte nicht begegnen. Die vom DRK genutzte Rettungswache ist an die Feuerwache direkt angebaut. Feuerwehr und DRK arbeiten eng zusammen. In der Fahrzeughalle des DRK befinden sich drei Rettungswagen, wovon zwei im Regelrettungsdienst 24 Stunden besetzt sind. Weiterhin ein Wechselladefahrzeug und ein Mannschaftstransportfahrzeug. Im Gegensatz zur Feuerwehr ist die Rettungswache rund um die Uhr besetzt.
Da es sich bei dem Gebäude um eine L-Anordnung handelt, stehen der Feuerwehr zwei Fahrzeughallen zur Verfügung. In der großen Fahrzeughalle sind Lösch- bzw. Hilfeleistungszug platziert während in der kleinen Fahrzeughalle Nachschubfahrzeuge stehen und das Lager angeordnet ist. In der großen Fahrzeughalle befindet sich zwischen den beiden Zugängen aus den Umkleideräumen der Alarmdrucker und ein Schrank zur Aufbewahrung der Feuerwehr-Einsatzpläne für besondere Objekte. Die kleine Fahrzeughalle könnte zukünftig um drei Boxen erweitert werden. Weiterhin ist die kleine Fahrzeughalle mit einem Spezialboden zur Aufnahme von Wechselladebehältern ausgestattet.
Die Funkzentrale wird nur im Einsatzfall besetzt. Regulär laufen alle Einsätze über die Zentrale Leitstelle in Gelnhausen. Des Weiteren ist die Zentrale bei Groß- oder Unwetterlagen besetzt.
Der Funkplatz ist hinter dem Stabsraum angeordnet. Beide Plätze sind gleichberechtigt. Auch die gesamte Alarmsteuerung für das gebäude und die Zugänge wird von hier gesteuert. Die Plätze sind mit dem Einsatzleitsystem REVplus ausgestattet.
Der Stabsraum kann im Bedarfsfall mit dem dafür benötigten Material binnen kurzer Zeit einsatzbereit gemacht werden. Während des Hessentags 2009 in Langenselbold war auch hier die gemeinsame Technische Einsatzleitung von Feuerwehr und Rettungsdienst untergebracht.
Technische Einsatzleitung im Stabsraum während des Hessentags 2009.
An allen Zugängen zur Fahrzeughalle befinden sich Alarmmonitore mit dem Einsatzinformationssystem. Dort werden die wichtigsten Daten zur Einsatzstelle und die benötigten Fahrzeuge angezeigt.
Für Lehrgänge und Ausbildung wurden in der neuen Feuerwache zwei Schulungsräume eingeplant. Ziel ist es, mehrere Lehrgänge und Seminare parallel laufen zu lassen, um das ehrenamtlich tätige Personal im Hintergrund zu entlasten. Im großen Schulungsraum befindet sich eine Getränkeausgabe sowie die Essensausgabe der Küche. Bei Lehrgängen kann so getrennt vom Unterrichtsraum gegessen werden. Der Lehrmittelraum ist an den kleinen Schulungsraum angeschlossen. Dort können auch vom jeweiligen Ausbilder die jeweiligen Unterrichte vorbereitet werden. Gegenüber befindet sich ein Besprechungsraum.
Kleiner Schulungsraum zur Durchführung der Standardlehrgänge. Insgesamt 42 Personen haben hier Platz. Alle Schulungsräume sind mit modernster Medientechnik ausgerüstet.
Der große Schulungsraum fasst 120 Personen. Durch eine mobile Trennwand kann der Raum geteilt werden. So können Lehrgänge und Seminare parallel abgehalten werden.
Im großen Schulungsraum befindet sich auch die Essen- und Getränkeausgabe.
Der Lehrmittelraum grenzt an den kleinen Schulungsraum. Hier können die Ausbilder ihre Unterrichte gezielt vorbereiten.
Ein Besprechungszimmer rundet das Lehrgangsgeschehen ab.
Auf dem Gelände stehen eine Vielzahl von Ausbildungsanlagen zur Verfügung. Teilweise sind sie auch noch in der Planung bzw. gerade im Aufbau. Die Bilder werden dementsprechend aktualisiert. Als markantes Zeichen der 25 Meter hohe Übungs- und Schlauchturm zur Verfügung. 2/3 des Turmes stehen zum Üben zur Verfügung.
Am Turm kann mit Steck- und Schiebleitern an Fenstern und Balkonen angeleitert werden. Auch mit Drehleiter kann am obersten Balkon bzw. am obersten Fenster geübt werden. An allen Stockwerken befinden sich Haltepunkte für Selbstrettungsübungen. Im Turm selbst befindet sich ein komfortables Treppengerüst um die Schlauchvornahme und die Brandbekämpfung in mehrgeschossigen Gebäuden zu üben.
Auf den Fahrzeughallen stehen mit 1000 kg belastbare Anleiterplattformen zur Verfügung. Diese schonen die Dachfläche bei Lehrgängen.
Zwei Pumpenprüfstände für die Maschinistenausbildung sowie ein 10 Tonnen Festpunkt für Ausbildung und Prüfungen von Zugeinrichtungen.
Für die Jugendfeuerwehr steht ein Gemeinschaftsraum zur Verfügung. In diesem ist eine kleine Küchenzeile eingebaut. Gemeinschaftsveranstaltung und Unterrichte können unabhängig in diesem Raum durchgeführt werden. Im Verwaltungsbereich steht den Jugendwarten ein vollwertiges Büro zur Verfügung. Im Keller ein Lagerraum für die persönliche Schutzausrüstung und weitere Gerätschaften zur Verfügung.
Für die Jugendfeuerwehr steht im neuen Feuerwehrhaus ein separater Raum zur Verfügung. Unterrichte, Spiele-, Film- und Bastelabende können nun unabhängig durchgeführt werden. Im alten Feuerwehrhaus war es immer abhängig davon, ob der Unterrichtsraum frei war oder ob beispielsweise ein Lehrgang stattfand. Freuen durften wir uns auch über die Spende einer Couch und einer Küchenzeile mit Herd und Kochfeld. Tische, Stühle und Schränke sind aus dem Altbau mit umgezogen.
In diesem Raum befindet sich eine Pumpe, die Schmutzwasser in den Kanal pumpt. Aus den Freiflächen in diesem Raum wurde ein Lager für die Sachen der Jugendfeuerwehr eingerichtet.Hier befinden sich unter anderem die Klamotten, Schuhe, diverse Übungsmaterialien und vieles mehr. Früher war dies alles im alten Büro untergebracht was zur Folge hatte, dass nicht mehr als drei Personen darin Platz fanden.
Das Büro der Jugendwarte und Betreuer befindet sich im Verwaltungstrakt im ersten Obergeschoss. Hier werden alle Verwaltungsangelegenheiten bearbeitet, Unterrichte vorbereitet, Besprechungen abgehalten und alles aufbewahrt, was mit der Jugendfeuerwehr zu tun hat. Das alte Büro war gleichzeitig Lager für Kleidung, Übungsmaterialien und sonstige Sachen, die die Jugendfeuerwehr ihr Eigen nennen darf. Dies hatte eine extreme Raumenge zur Folge.
Eines der großen Probleme im Altbau ist gelöst. Getrennte und geräumige Umkleideräume mit den für die moderne Einsatzkleidung gestaltet Umkleideräume und Spinde. In den 50 cm breiten und offenen mit Wertfach versehenen Spinden, wird die Einsatzkleidung aufbewahrt.
Jede Einsatzkraft hat zusätzlich für Wechselkleidung einen geschlossenen Schrank.
Für die Lehrgangsteilnehmer steht ein Trockenraum zur Verfügung. Dieser ist mit Schwimmbadschränken ausgestattet. Die Teilnehmer können ihre Einsatzkleidung dort aufbewahren um die schwarz/weiß-Trennung im Feuerwehrhaus einzuhalten. Ein Betreten der Schulungsräume mit Einsatzkleidung ist nicht gestattet.
Zwischen der großen Fahrzeughalle und der Waschhalle ist die Werkstatt angegliedert. In einem abgeschlossenen Bereich sind hier Werkzeuge und Ersatzteile für kleinere Instandhaltungen der Fahrzeuge und Geräte untergebracht. Im Keller sind eine Funkwerkstatt sowie die Kleiderkammer eingerichtet. Die Kleiderkammer im Keller ist mit den immer wieder benötigten Ausrüstungsgegenständen und Ersatzteilen für Uniformen und Einsatzkleidung ausgestattet.
Die Schlauchwerkstatt ist hinter der kleinen Fahrzeughalle angeordnet. An ihr schließt der 25 Meter hohe Schlauch- und Übungsturm an. Im derzeitigen Ausbau können bis zu 128 Schläuche im Turm zum trocknen aufgehängt werden. Die Schlauchpflegeanlage funktioniert vollautomatisch. In der Schlauchwerkstatt werden auch Schläuche und Armaturen gewartet.
Die Waschhalle wurde mit einer Wartungsgrube für die Fahrzeuge ausgestattet. Die Wartungsgrube ist ein vorgefertigter Stahlbehälter mit allen notwendigen Anschlüssen wie Abfluss an einen Ölabscheider, Druckluft und Strom.
Abgedeckt wird die Grube mit Stahlpaneelen die Rolladenähnlich mit einem Motor über die grube fährt. Die Waschhalle wird von Feuerwehr und Rettungsdienst gemeinsam genutzt.
Die Küche ist dem großen Schulungsraum mit einer Essensausgabe angeschlossen. Die Kücheneinrichtung wurde vom Förderverein finanziert. Eine Nutzung der Küche findet bei Lehrgängen bzw. an den Ausbildungsabenden sowie bei allen anderen Feuerwehrveranstaltungen statt.
Über der Schlauchwerkstatt sind Büro- und Verwaltungsräume entstanden. So stehen ein Archiv- und Druckerraum, das Büro für den Stadtbrandinspektor und ein Büro mit zwei Arbeitsplätzen für die Arbeit der Sachgebiete (Gerätewarte, Ausbildung, Gruppenführer, Zugführer) zur Verfügung. Weiterhin das bereits erwähnte Büro für die Jugendwarte sowie ein Büro für den Förderverein.